Sonntag, 18. Oktober 2015

Eine kleine Bilanz

Hier möchten wir eine Karte mit der von uns zurückgelegten Reiseroute in Australien einfügen. Außerdem haben wir die ersten Werte ermittelt: Wir waren 38 Tage mit dem Auto unterwegs und haben in dieser Zeit 9.225 km zurückgelegt. Das ergibt einen Tagesdurchschnitt von 234 km. Insgesamt haben wir etwa 1.000 l Benzin verbraucht. Das ergibt Benzinkosten von ca. 900 EUR. Daraus zu schließen, dass es ein "Auto"-Urlaub war, ist aber nicht richtig. Wir haben Wanderungen in 25 Nationalparks unternommen und dabei durchschnittlich 23.000 Schritte pro Tag zurückgelegt. Das entspricht in etwa einer täglichen Strecke von 14 km, die wir zu Fuß bewältigten. Außerdem haben wir 10 Berge bzw. Felsen bestiegen.

Freitag, 16. Oktober 2015

Wieder zu Hause

Liebe Blog-Leser! Zuerst möchten wir uns bei Euch für die aufmerksame Verfolgung unserer Reise bedanken. Ohne euer Interesse an unseren Erlebnissen hätten wir wahrscheinlich den Blog nicht so ausführlich fortgeführt. Wir sind wieder gut zu Hause angekommen. Es war eine sehr schöne Reise mit vielen Erlebnissen, einigen Abenteuern und unglaublich schönen Eindrücken bei der Erkundung dieses vielfältigen Kontinents. Wir möchten fast sagen, Australien ist das Land der Wunder - die Sterne sind heller, die Bäume sind höher, die Entfernungen sind weiter. Nur die Berge sind niedriger. Und das war für uns gut so, denn es ist auch wärmer als in der Heimat. Also nochmals vielen Dank für euer Interesse. Bei all den schönen Erlebnissen ist es doch ein gutes Gefühl zu wissen, dass es eine Heimat gibt und die Familie und liebe Freunde in Gedanken bei uns sind. Alles Gute für euch wünschen Monika und Norbert. (Bild: Im Abflugbereich des International Airport Abu Dhabi)

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Abu Dhabi - Tag 2

Für heute wollten wir uns einer Wüstensafari anschließen. Die sollte aber erst am Nachmittag beginnen. Wir nutzten deshalb die Zeit bis zur Abfahrt, um uns über die Entstehungsgeschichte von Abu Dhabi zu informieren. Abu Dhabis Geschichte beginnt mit dem Wüstenfort Qasr Al Hosn. Das war stets in Besitz einer bestimmten Scheichfamilie. Die Scheichs waren immer freundlich zu ihren untergebenen Beduinen und beschenkten sie mit Trinkwasser und anderen Gaben. Das Fort stand einsam in der Wüste. Bis das Öl gefunden und abgebaut wurde. Ab dem Jahr 1966 entwickelte sich Abu Dhabi rasant. Aus den anfangs nur ca. 20 Häusern entwickelte sich in den wenigen Jahren bis heute die weltbekannte Metropole mit ihren vielen Hochhäusern, prunkvollen Einkaufsmeilen und vielen Palmen und Grünflächen. Alles muss bewässert werden und an allen größeren und kleineren Pflanzen liegen systematisch angeordnete Bewässerungsschläuche. Heute hat Abu Dhabi 621.000 Einwohner. Es ist beeindruckend, in welch kurzer Zeit sich dieser Kulturwandel vollzogen hat. Dann war es soweit. Wir wurden von einem 4WD-Toyota abgeholt. Ca. eine Stunde fuhren wir auf einer sehr gut ausgebauten Autobahn, anfangs noch am Rande der Metropole, später durch die Wüste. Nach einem kurzen Tankstopp ging es noch ein bisschen geradeaus, dann bog der Fahrer auf eine Sandstraße ab. Ohne Vorwarnung drehte er ordentlich auf und raste durch den Wüstensand, der bei Kurven bis zu den Wagenfenstern aufstiebte. Dann hielt er kurz noch einmal an und ließ Luft von den Rädern. Und nun begann das, was wir vorher überlegt hatten, was wohl "Dune Brushing" (Dünen-bürsten) sei. Nun wussten wir es sofort: in abenteuerlicher Fahrt ging es eine halbe Stunde lang die Dünen hinauf und wieder hinunter. Denn Grat entlang oder gerade hoch und drüben wieder runter. Achterbahn ist nichts dagegen. Manchmal hatten wir schon Angst, dass der Wagen seitlich umkippen könnte. Aber genau in diesen Momenten riss der Fahrer das Lenkrad herum und wir wirbelten auf den Sitzen in dem vollständig gut gepolsterten Fonds durcheinander. Nur gut, dass Norbert den Beifahrersitz erwischt hatte. So blieb er von der Seekrankheit verschont. Mit uns waren zwei weitere PKW unterwegs. Die mussten Notstopps einlegen, weil einigen Insassen schlecht geworden war. Es schien gerade so, dass unser Fahrer froh über seine widerstandsfähigen Passagiere war und sich erst recht bemühte, sein Können zu zeigen. Nach dieser abenteuerlichen Fahrt hielten wir in einem Wüstencamp. Dort wurden wir mit Getränken, Barbeque, Shisha, Bauchtänzerin und anderen Annehmlichkeiten versorgt und konnten sehen, wie schön die Wüste im Abendsonnenschein ist. Das war noch ein sehr schöner Abschluss unseres kurzen Aufenthaltes in Arabien.

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Abu Dhabi - Tag 1

Der Airbus hat uns unter Ausnutzung der Zeitachse über Nacht in 16 Stunden nach Abu Dhabi gebracht. Obwohl es noch sehr früh am Tag war, konnten wir unser Zimmer schon beziehen und sogleich auf Erkundung losziehen. Wir besichtigten die große und dominierende Scheich Zayed Moschee. Die ist so ziemlich ausnahmslos aus weißem Marmor gebaut. Obwohl Moni extra eine lange Hose und eine langärmlige Bluse angezogen hatte, waren die schwarzen Sittenwächter nicht zufrieden. Sie musste extra noch ihre Haare bedecken. Wenn sie nicht ausgerechnet heute erstmalig ihren dünnen Buff aus dem Rucksack genommen hätte, hätte sie eine bunte Ringelmütze aufgesetzt. So aber musste sie zu den strengen schwarzen Aufpasserinnen gehen und sich einen arabischen schwarzen Kaputzenmantel ausleihen. Da kommt bei 34 °C Freude auf! Der Besuch in der Moschee war trotzdem sehr schön. Der viele weiße Marmor und der riesige dicke Teppich beeindruckten uns. Nach dem kulturellen Teil folgte der erholsame Teil. Wir spazierten an dem langen Corniche Beach entlang und badeten auch im Persischen Golf. Aber so richtig erfrischend war das nicht. Das Wasser war fast so warm wie zu Hause in der Badewanne. Das macht bei 50 % Luftfeuchtigkeit nicht viel Spaß. Und Wellen gab es auch keine. Nach der intensiven Begegnung mit der wilden und freien Natur in Australien kam uns das schon fast langweilig vor. Aber es war trotzdem ein schöner Tag, denn wir haben wieder Neues kennen gelernt und hatten Zeit für Ruhe und Entspuannung. (Bild: Schwarz und weiß)

Montag, 12. Oktober 2015

Sydney Airport

Da unser Flug erst am späten Abend abgehen würde, hatten wir noch Zeit für weitere Erkundungen in Sydney. Zuerst mussten unsere Rucksäcke für Abu Dhabi umgepackt werden. So vorteilhaft es auch ist, am Ende einer Reise keine Bügelfalte mehr bewahren zu müssen, so ist merkwürdigerweise das Gepäck am Ende schwerer als zu Beginn. Nachdem alles eingepackt, die "Küche" aufgelöst und die Rucksäcke eingestellt waren, fuhren wir nach Darling Harbour und besichtigten das wirklich schöne und größte Aquarium der Welt. Und endlich hatte auch Platypus keinen Ruhetag mehr. Gleich im ersten Becken konnten wir mehrere Exemplare dieses lustigen und putzigen Schnabeltieres bewundern. Vom Aquarium gingen wir zum Fischmarkt. Dort genehmigten wir uns noch einmal eine Seafood-Platte vom feinsten, mit Austern, Baby-Oktopus, Garnelen, Fisch und anderen Delikatessen. Und als Nachtisch gab es noch gegrillten Hummerschwanz. Schade, dass irgendwann nichts mehr hineinpasst. Von Darling Harbour fuhren wir mit der Fähre zum Circular Quai. Wir kauften Tickets für die Opernführung, die wir gerade noch vor der Abschiedsstunde schafften. Das war noch ein richtiges Highlight zum Schluss. Wir konnten sogar im großen Konzertsaal bei einer Probe der Sydney Philharmony einem Satz aus einem Beethoven-Stück zuhören. Gewaltige Musik in einem gewaltigen Konzertsaal. Nun sitzen wir im Boarding Room unseres Emirates Flugs nach Abu Dhabi und warten, dass uns der große Airbus A 380 aufnimmt. (Bild: Im Opernsaal des Sydney Opera House)

Sonntag, 11. Oktober 2015

Sydney - Tag 2

Die Kulisse Sydneys hat uns gestern so gefallen, dass wir den Tag mit der Besteigung des östlichen Pylons der Hafenbrücke begannen. Zuvor gingen wir aber bis in die Mitte der 1,14 km langen Brücke, um uns einen Eindruck von dem gewaltigen Bauwerk zu verschaffen. Die Brücke wurde aus eigens in England hergestelltem Stahl in nur 7 Jahren gebaut und 1934 eingeweiht. Von dem Pylon hat man eine gute Sicht auf Brücke, Oper und Skyline. Nachdem wir uns satt gesehen hatten, nutzten wir unser Opal-Ticket. Das Opal-Ticket ist eine Chipkarte in Opalfarben, auf die man ein Guthaben lädt und dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln abfährt. Es gibt eine Obergrenze von 15 Dollar pro Tag, die abgebucht wird. Sonntags beträgt diese Grenze nur 2,50 Dollar. Das Ticket gilt auch auf allen Fähren und da Sydney an einer langen Bucht liegt, gibt es auch einige. Zuerst fuhren wir in den Stadtteil Manly, wo wir uns länger aufhielten und die Chance zu einem letzten Aufenthalt am Pazifikstrand mit Badegelegenheit zu nutzen. Dann fuhren wir von Fährhafen zu Fährhafen. Von den Fähren hatten wir wunderbare Aussichten auf all die Sehenswürdigkeiten. Besser konnte es nicht gehen und hat uns die kostspielige Hafenrundfahrt gespart. Vom Wasser aus war es viel schöner, all die Wolkenkratzer zu betrachten, als zwischen ihnen hindurchzulaufen. Am späten Nachmittag fing es an zu regnen. Das hinderte uns aber nicht, der Oper noch einen Besuch abzustatten. (Bild: Blick vom Pylon der Hafenbrücke auf die Skyline Sydneys)

Samstag, 10. Oktober 2015

Sydney - Tag 1

Am Vormittag hieß es, Auto ausräumen und alles in die Rucksäcke stopfen. Das war eine schweißtreibende Angelegenheit. Dann fuhren wir in die City von Sydney. Unser Hostel liegt mitten darin. So ist der Weg zu den Sehenswürdigkeiten nicht zu weit. Unser Zimmer war schon frei, weshalb wir auch gleich unser Gepäck einstellen konnten. Sofort fuhren wir wieder los, um unsere Jucy abzuliefern. Anschließend ging es wieder zurück und wir begannen mit der Erkundung der Stadt. Wir schlossen uns einer Stadtführung zu Fuß an. Diese fand auf Spendenbasis statt und wurde von einer kessen Studentin durchgeführt. Das verschaffte uns die Gelegenheit, einen Überblick über die Örtlichkeiten zu gewinnen. Sydney gefällt uns vom ersten Augenblick an. Es herrscht eine quirlige und zugleich relaxte Atmosphäre. Die Leute sind so gelassen und es gibt so viel zu sehen und zu staunen. Als es dunkel war, zogen wir noch einmal los, um die City im Lichterschein zu sehen. Wir kamen jedoch nicht weit. Im Hydepark herrschte Hochbetrieb. Viele viele Menschen strömten dort zusammen. Es war Nudelmarkt. Eine Nudelbude war neben der anderen, meist asiatische Stände. Und alle Sydneysider wollten Nudeln essen. An jeder Bude hatte sich eine lange Schlange gebildet. Es gab auch sehr viele Tischgruppen, damit man nicht im Stehen essen musste. Aber die reichten natürlich nicht. Ganze Familien hatten sich Decken mitgebracht und aßen zu ebener Erde. Und das, obwohl das Stadtviertel mit der Chinatown direkt neben dem Hydepark beginnt. Es gab kein einziges Fahrgeschäft und dennoch herrschte mehr Rummel als zum Oktoberfest auf der Theresienwiese. Und alle Leute waren ganz normal und überhaupt nicht ausgeflippt. Sie kamen einfach nur zusammen, um gemeinsam Nudeln zu essen. Verrückt. Tagesfahrleistung: 34 km (Bild: Sydney Opera House)